Grüne Weihnachtsmänner und -frauen verteilten "Atommüll"

  • Veröffentlicht am: 22. Dezember 2008 - 13:23

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Brigitte Deyda, Carolin Friedemann als Grüne Weihnachtsfrauen und Jan Haude als Grüner Weihnachtsmann

Mit einer besonderen Aktion haben die Grünen auf dem hannoverschen Weihnachtsmarkt auf die riesigen Mengen an Atommüll und die ungeklärte Endlagerfrage hingewiesen.

Mit den Worten "Dies ist Ihre persönliche Portion Atommüll, bitte bewahren Sie ihn über 30.000 Generationen an einem sicheren Ort auf", haben Weihnachtsfrauen und -männer des Grünen Regionsverbands am vergangenen Freitag "Atommüllfässchen" an die BesucherInnen des Weihnachtsmarktes in der hannoverschen Altstadt verteilt.

"Natürlich enthalten die Fässchen nicht wirklich Atommüll, sondern eine kleine vorweihnachtliche Überraschung", stellt Brigitte Deyda, Vorsitzende des Grünen Regionsverbands, klar. "Es geht uns darum, einmal begreifbar zu machen, welche Mengen an Atommüll bereits existieren, ohne dass jemand weiß wohin damit." Carolin Friedemann, Sprecherin der Stadtteilgruppe Mitte, ergänzt: "Wir wollen mit der Aktion außerdem ein Zeichen gegen den von Atomwirtschaft, CDU und FDP angestrebten Austieg aus dem Atomausstiegt setzen."

Insgesamt wurden in Deutschland von 1957 bis 2007 rund 12.500.000 Kilogramm hoch radioaktiven Brennelementmülls erzeugt, für den es noch kein Endlager gibt. Dieser Müll lagert zurzeit in oberirdischen Zwischenlagern, wie z.B. in Gorleben. Auf die Bevölkerung der Bundesrepublik verteilt, ergibt das ungefähr 156 Gramm pro Person.